Seit 2007 gibt es das Atelier. Seit 2011 befindet es sich in den aktuellen Räumen an der Hauptstraße – direkt im Herzen des Dorfes und gegenüber der der St. Johannis Kirche. Durch den an der Seite liegende Eingang betreten die Kunden das Atelier. Dort treffen sich Birgit Lienesch und einem bunten Mix an Materialien. Im vorderen Bereich befinden sich die begehrten Stoffe, aus denen vielleicht einmal Kleider werden. Baumwolle, Leinen, Seide und Schurwolle – alles, was das Herz begehren könnten findet sich dort. Die Stoffe bezieht die gelernte Entwurf-Direktrice ausschließlich von deutschen Händlern. Aber auch weitere Nähutensilien wie Borten, Knöpfe, Garne, Nadeln und fertige Schnittmuster zählen zum Angebot.
Der hintere Bereich wird unterdessen für den Zuschnitt genutzt. Auch die Nähschule befindet sich dort. Fünf Kurse komplettieren hier das Angebot. Siggi Hildmann (63) aus Thiene ist Freitagsschülerin. Sie findet ihre Nähgruppe „klasse“ und freue sich auf die Treffen.
Schneidern ist keine reine Frauensache
Für Kinder gibt es Ferienkurse. Hier können sie einen Nähmaschinenführerschein erwerben. „Kürzlich waren auch zwei Jungs mit von der Partie, freut sich Birgit Lienesch. Schneidern sei eben keine reine Frauensache. Deshalb seien auch Männer willkommen.
Und die müssen sich garantiert nicht vor dem Handwerk fürchten. „Nähen ist eigentlich einfach, wenn man einige Grundbegriffe und Kniffe kennt“, betont Birgit Lienesch. Das entsprechende Rüstzeug können die Kursteilnehmer bei Birgit Lienesch lernen – bis einem selbst geschneiderten Kleidungsstück oder Wohnaccessoire nichts mehr im Wege steht.
Düsseldorfer Modeschule besucht
Die Kurse, die allesamt in den Räumen des Ateliers stattfinden und wahlweise vormittags, nachmittags oder eben kompakt in den Ferien angeboten werden, sind für Anfänger und Fortgeschrittene ausgerichtet. Außerdem ist Einzelunterricht während der Geschäftszeiten möglich. Damit Birgit Lienesch auf die individuellen Bedürfnisse der Kursteilnehmer optimal eingehen kann, ist die Teilnehmerzahl pro Kurs begrenzt.
Birgit Lienesch ist mit Leib und Seele bei der Sache. Ihr Handwerk hat die Bekleidungsschneiderin übrigens bei den Artländer Bekleidungswerken in Ankum erlernt und sich nach mehreren Gesellenjahren an einer Düsseldorfer Modeschule zur Schnitt- und Entwurfs-Direktrice fortgebildet. Birgit Lienesch möchte ihren Kunden individuelle Kleidung ermöglichen. Sie bietet fertige Schnittmuster an oder ändert sie ab, wenn die Passform es erfordert. Wichtig ist ihr hier immer, dass das fertige Produkt dem Kunden gefällt und es zu ihm passt.
Text und Foto von Birgit Eckhoff (Bersenbrücker Kreisblatt, NOZ vom 02.01.2017)